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Am 13. Dezember letzten Jahres ist mein Vater Fritz Roth gestorben. Nach Monaten Hoffen und Bangens ist er seinem Krebsleiden erlegen. Meinem Vater war es immer sehr wichtig, selbstbestimmt zu leben und in unserer Gesellschaft etwas zu bewirken. Er kämpfte leidenschaftlich für einen anderen Umgang mit Trauer und Tod. Er lebte intensiv und sinnlich, konnte sich noch auf dem Sterbebett an den Erinnerungen an sein glückliches Leben erfreuen.

Fritz Roth hat Maßstäbe gesetzt. Als Bestatter ist er angetreten, um vieles anders, manches neu zu machen. Er hat diesen Beruf auf seine ganz persönliche Art neu erfunden.

Das Haus der menschlichen Begleitung und die Gärten der Bestattung in Bergisch Gladbach werden auch über seinen Tod hinaus Bestand haben. Meine Mitarbeiter und ich werden das Lebenswerk meines Vaters fortführen und viele neue Ideen in die Tat umsetzen.

Die Denkanstöße, die mein Vater Ihnen regelmäßig geschickt hat, werden fortgesetzt. Ich werde mich bemühen, Ihnen immer mal wieder einen Einblick in unsere Branche zu verschaffen und Sie mit Informationen und Hintergrundwissen zu versorgen.

Denkanstoß 1
"Der Tod ist vielleicht die beste Erfahrung des Lebens ...."


... er mistet das Alte aus, um Platz für das Neue zu schaffen.“ Dieser Satz von
Apple-Gründer Steve Jobs war eines der Lieblingszitate meines Vaters Fritz Roth. Auch während der Trauerfeier für Fritz wurden diese Worte gesprochen. 2500 Menschen kamen am 29. Dezember in den Altenberger Dom, um mit uns zu weinen, zu lachen, zu trauern und zu feiern.

„Das Leben ist ein Geschenk“, auch so ein Satz, den man häufig von meinem Vater hörte. Ich hatte während der Trauerfeier immer wieder das Gefühl, dass Fritz uns diese beiden Stunden schenkt, in denen noch einmal all das ausgesprochen wurde, was ihm wichtig war, die Lieder gesungen wurden, die er liebte und die Menschen
zusammenkamen, die ihn auf seinem Lebensweg begeleitet hatten. „Trauer braucht Gemeinschaft“ – ich wünschte, jede trauernde Familie könnte eine so wunderbare Gemeinschaft erleben, wie wir an diesem Tag.

Der 29.12. war ein Samstag, ein Tag an dem die Menschen Zeit haben. So hatte es sich mein Vater gewünscht. „Trauer braucht Zeit“, auch so einer seiner Schlüsselsätze. Zwei Stunden haben wir Fritz hochleben lassen, haben Geschichten über ihn gehört, sind noch einmal seinen Lebensweg nachgeschritten.

Meinen Vater - der mich nach meiner Geburt in seinen Armen vom Krankenhaus nach Hause getragen hat - mit meinem Mitarbeitern im Sarg in den Dom zu tragen, war für mich ein besonders berührender Moment. Davon gab es viele an diesem Tag. Freunde, Verwandte, aber auch sehr viele Menschen, die ich noch nie vorher gesehen hatte, kamen auf meine Mutter Inge, meine Schwester Hanna und mich zu, nahmen uns in den Arm und gaben uns das Gefühl, in diesem schweren Moment des Abschieds nicht alleine zu sein. Es war wunderbar zu spüren, wie vielen Menschen Fritz etwas bedeutet hat und es tat uns gut, auch noch nach der Trauerfeier viele Stunden in dieser Gemeinschaft zu verbringen.

„TRAUER IST LIEBE“ - dieser Satz steht in Großbuchstaben über dem Lebenswerk meines Vater. Wir werden sein Werk fortsetzen - und etwas Neues schaffen.

Herzlichst,

David Roth
Bestatter und Trauerbegleiter

Bergisch Gladbach im Januar 2013


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