Wenn die Wiege leer bleibt: Hilfe für trauernde Eltern

Wenn ein Kind tot geboren wird oder unmittelbar nach der Entbindung stirbt, bricht eine Welt zusammen. Die Eltern haben sich auf ein neues Leben vorbereitet – nicht auf den Tod. Der medizinische Fortschritt täuscht darüber hinweg, dass jede Schwangerschaft Risiken birgt. Zudem wächst mit der besseren vorgeburtlichen Diagnostik die Zahl der Frauen, die sich aus medizinischen Gründen dafür entscheiden, die Schwangerschaft abzubrechen. Eine Maßnahme, die seelisch sehr belastend ist. Eltern, die das erleben, erfahren mit ihrer Verzweiflung häufig kein Verständnis in ihrer Umgebung. Vielen Menschen ist nicht klar, dass der Vater und vor allem die Mutter bereits vor der Geburt eine enge Bindung zu dem ihrem Kind aufbauen. So weigern viele Kliniken sich immer noch, den Eltern das tote Kind zur Bestattung zu übergeben, wenn es unter einer bestimmten Gewichtsgrenze bleibt. Dabei haben auch diese Eltern ein Recht auf Trauer. Das Fehlen eines bewussten Abschieds und die oft gesellschaftlich auferlegte Unterdrückung der Trauer können die Hinterbliebenen jahrelang belasten und krank machen. An authentischen Fallbeispielen beschreibt das Buch, mit welchen Gefühlen die Betroffenen kämpfen. Es schafft Verständnis für ein immer noch

weitgehend tabuisiertes Thema, das dennoch viele Menschen bewegt. Die Autoren ermutigen dazu, die Trauer um ein verlorenes Baby nicht gewaltsam zu unterdrücken. Sie stattdessen offen zu zeigen und ihr in Ritualen Raum zu geben. Um so seelischen und körperlichen Erkrankungen vorzubeugen und einen neuen Anfang zu finden. Ein unverzichtbares Buch für alle, die mit betroffenen Eltern umgehen, und natürlich für die Trauernden selbst. Trauernde Eltern werden es tröstlich ansehen zu erfahren, dass sie mit ihren Gefühlen keineswegs alleine dastehen. Der praktische Leitfaden und die zahlreichen Hinweise auf Organisationen und Selbsthilfegruppen am Ende des Buches sind ihnen eine große Hilfe.

Diese Buch ist vergriffen und wird nicht wieder aufgelegt.