Denkanstöße – Teil 2
In der Reihe „Denkanstöße“ erzählen wir in unregelmäßigen Abständen Geschichten und Begebenheiten aus unserem Alltag. Und nehmen Stellung zu aktuellen Diskussionen rund um unsere Themen.
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Denkanstoß 63 – „Ich habe alles geregelt – für mich. Und für dich.“ | Ulla hatte nicht damit gerechnet. Nicht an diesem Morgen, nicht in diesem Jahr, nicht so plötzlich. Ihre Mutter Franziska war schon lange nicht mehr gut zu Fuß, aber sie hatte sich immer wieder aufgerappelt. War ins Theater gegangen, zum Markt, hatte bei ihrer Schachrunde den Ton angegeben. Sie war alt, ja. Aber sie war nicht krank. Vielleicht hat Ulla genau das so überfordert: dass es keinen Abschied gab, keinen Prozess, kein langsames Loslassen, kein Nachdenken über das Ende. Ulla war plötzlich nicht nur trauernde Tochter, sondern sollte Entscheidungen treffen – über Dinge, über die nie gesprochen worden war. Die Frage, die ihr die Bestatterin stellte, kam wie aus dem Nichts: „Hatte Ihre Mutter bestimmte Vorstellungen für ihre Beerdigung?“ Ulla hatte keine Antwort. Keine Musik, keinen Ort, keine Worte. „Ich wusste nicht einmal, ob sie in einem Sarg beerdigt oder verbrannt werden wollte.“ Silke und Ulla sind Freundinnen seit der Schulbank. Silke war immer die Ruhige, die mit dem ordentlichen Mäppchen und dem Pausenbrot in der Tupperdose. Heute ist sie Mitte 50 und hat, wie sie sagt, „endlich aufgeräumt“. Bestattungsvorsorge ist ein seltsames Wort. Es klingt nach Aktenordner, nach Formularen, nach etwas, das man aufschiebt. Und doch steckt darin ein Gedanke, der berührt: dass wir bis zum Schluss selbst bestimmen dürfen. Dass unser letzter Weg Ausdruck dessen sein kann, was uns wichtig war. Selbstbestimmung beginnt im Kleinen – und endet nicht mit dem Tod. Die Vorstellung, dass unsere letzte Reise unsere Handschrift trägt, kann trösten. Sie kann Klarheit schaffen. Ulla erinnert sich an die Tage nach dem Tod ihrer Mutter wie an einen Marathon. Fragen über Fragen. Welche Musik? Welche Blumen? Welche Kleidung für den letzten Weg? Und immer wieder die Unsicherheit: „Würde sie das wollen? Oder würde sie den Kopf schütteln?“ Trauer ist schwer genug. Wenn dann auch noch Entscheidungen getroffen werden müssen, für die es keine Grundlage gibt, kommt zur Trauer Überforderung. Viele Angehörige beschreiben diese Zeit als doppelt belastend: Sie müssen loslassen, obwohl sie festhalten wollen. Eine Vorsorge kann einen Teil des Drucks nehmen. Sie schafft Raum für das Wesentliche: das Trauern, das Erinnern, das Verabschieden. Silke hat sich Zeit genommen. Sie hat darüber nachgedacht, wie ihr Abschied aussehen soll. Kein großer Pomp, sagt sie. Aber auch keine Leere. Musik soll laufen, die sie liebt. Kein Time to say goodbye, sondern eine Ballade von Leonard Cohen. Und ja, sie möchte eine Urne. Aber nicht irgendeine – es gibt da eine Keramikerin, deren Arbeiten sie seit Jahren sammelt. All das hat sie festgehalten. Nicht, weil sie bald stirbt. Sondern weil sie lebt. Weil sie weiß, dass sie eines Tages gehen wird. Und weil sie möchte, dass dieser letzte Moment so sehr zu ihr passt wie das Leben, das sie geführt hat. Viele Menschen schrecken vor dem Thema Vorsorge zurück, weil sie denken: Das kostet doch alles ein Vermögen. Oder: Wer weiß, ob das Geld dann noch da ist, wenn es gebraucht wird? Dabei gibt es heute Möglichkeiten, genau das sicher zu regeln. Treuhandkonten zum Beispiel – zweckgebunden, transparent, geschützt. Oder eine Sterbegeldversicherung, die die vereinbarten Kosten abdeckt. Beides kann individuell angepasst werden. Und beides nimmt Angehörigen die Sorge, plötzlich vor hohen Ausgaben zu stehen. Silke hat sich beraten lassen. Sie hat sich alles erklären lassen, mehrfach nachgefragt. Heute weiß sie: Ihre Tochter muss sich um nichts kümmern. Nicht um Geld, nicht um Formulare. Nur um das, was dann zählt: Abschied nehmen. Es mag paradox klingen, aber Vorsorge ist nicht nur ein Dienst an den Hinterbliebenen. Sie ist auch eine Einladung, sich selbst zu begegnen. Wer darüber nachdenkt, wie er bestattet werden möchte, stellt sich ganz automatisch auch die großen Fragen: Wer bin ich? Was war mir wichtig? Was bleibt? Manche schreiben einen Brief an die, die zurückbleiben. Andere gestalten ein Erinnerungsbuch. Wieder andere nehmen sich vor, noch ein letztes Fest zu feiern – solange sie können. Silke hat durch die Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Endlichkeit das Leben neu sortiert. „Ich habe viel liegen lassen in den letzten Jahren. Jetzt merke ich: Ich will nichts aufschieben. Nicht die Reise nach Irland. Nicht das lange Gespräch mit meiner Schwester. Nicht die Klavierstücke, die ich früher so gern gespielt habe.“ Vielleicht ist genau das der größte Gewinn: dass wir, wenn wir uns mit dem Tod beschäftigen, das Leben klarer sehen. Ulla hat durch den Tod ihrer Mutter gelernt, Fragen zu stellen – auch unbequeme. Sie hat mit ihrem Vater gesprochen. „Ich habe Angst gehabt, das Thema anzusprechen.“ Silke hat sie unterstützt. Nicht mit großen Worten, sondern mit Zuhören. Und mit der Geschichte ihrer eigenen Entscheidung. Vielleicht ist das das größte Geschenk, das wir einander machen können: nicht zu schweigen, wenn es ums Sterben geht. Sondern leise Worte zu finden. Und damit das Leben zu feiern – bis zuletzt. Wer heute vorsorgt, nimmt den anderen für morgen die Last.
Herzlichst Hanna Roth David Roth Bergisch Gladbach im Mai 2025 Gerne können Sie uns zum Thema Denkanstoß auch eine E-Mail schicken |
Archiv der Denkanstöße – Teil 2
Titel | Auszug | Datum | Download | hf:tax:erscheinungsjahr |
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Denkanstoß 63 – „Ich habe alles geregelt – für mich. Und für dich.“ | Ulla hatte nicht damit gerechnet. Nicht an diesem Morgen, nicht in diesem Jahr, nicht so plötzlich. Ihre Mutter Franziska war schon lange nicht mehr gut zu Fuß, aber sie hatte sich immer … mehr. | 8. Mai 2025 | 2025 | |
Denkanstoß 62 – “Der letzte liebevolle Blick” | Dass Eltern tagelang nicht zu ihrem auf so tragische Weise gestorbenen Kind dürfen, auch das wird nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt in Erinnerung bleiben. In unserem Bestattungshaus ermöglichen wir jedem, … mehr. | 14. Januar 2025 | 2024 | |
Denkanstoß 61 – „Die letzte Entscheidung” | Martha (Tilda Swinton) ist eine Frau, die sich in den dunkelsten Ecken der Welt herumgetrieben hat. Sie war immer dort, wo das Leben gefährdet und der Tod allgegenwärtig ist – sei es … mehr. | 29. Oktober 2024 | 2024 | |
Denkanstoß 60 – „Turbotrauer” | Ein Grund, warum wir den Tod eines geliebten Menschen als so schmerzhaft empfinden, ist die Endgültigkeit des Abschieds, die mit der Tatsache, dass wir sterben, verbunden ist. Wir werden diesen einen Menschen … mehr. | 20. August 2024 | 2024 | |
Denkanstoß 59 – „Abgereist” | Manfred Elzenheimer war ein stattlicher Mann, Metzgermeister mit Leib und Seele, der das Wohl seiner Kunden im Blick hatte, aber auch, so merkwürdig es vielleicht klingen mag, das Wohl der Tiere, die … mehr. | 2. Mai 2024 | 2024 | |
Denkanstoß 58 – „Erste Hilfe am letzten Tag” | Gabriele Struck starb an Leukämie. Alle in der Familie wussten, dass dieser Tag kommen würde. Als es dann geschah, war da nicht nur Trauer, da war der Schock, über die Endlichkeit und … mehr. | 16. April 2024 | 2024 | |
Denkanstoß 57 – „Trauerkompetenz“ | Als die Erde durch seine Finger rieselte und der Regen auf den Sarg in der Grube prasselte, empfand er nicht nur Trauer, da war auch dieses taube Gefühl der Ratlosigkeit. Paul Neuner … mehr. | 15. November 2023 | 2023 | |
Denkanstoß 56 – „Mehr Leben in den Tod bringen …“ | Zugegeben, unsere Überschrift liest sich heute etwas holperig. Der Weg zu einem besseren Umgang mit dem Tod ist steinig und da ist gelegentliches Holpern unvermeidbar. Seit vielen Jahren fordern wir: Lasst uns den … mehr. | 10. April 2023 | 2023 | |
Denkanstoß 55 – „Eure Mutter ist für mich gestorben“ | Wie oft hatten Sandro und Marc ihren Vater diesen Satz sagen hören? Ben Kiefhaber konnte seiner Frau nicht verzeihen, dass sie ihn und die Kinder verlassen hat, um ein neues Leben anzufangen. … mehr. | 29. November 2022 | 2022 | |
Denkanstoß 54 – “4 000 000 000” | Vier Milliarden sind eine gewaltige Zahl. Wir sind uns nicht ganz sicher, wie diese Zahl gemessen wurde, aber selbst, wenn es ein paar Zuschauer weniger wären, die Einschaltquote bei den Trauerfeierlichkeiten für … mehr. | 21. Oktober 2022 | 2022 | |
Denkanstoß 53 – “Layla” | Um es kurz zu machen, schlechte Nachrichten verkaufen sich einfach viel besser als gute Nachrichten. Ab und zu versteckt sich aber hinter einer schlechten Nachricht, wenn man genau hinschaut, auch mal was … mehr. | 21. August 2022 | 2022 | |
Denkanstoß 52 – “Andrea kommt nicht mehr” | Unruhe in der Firma. Andrea Krusmann, Projektmanagerin in einer großen Digital-Agentur, ist heute Morgen nicht zum Meeting erschienen. Der Kunde ist sauer und der Auftrag in Gefahr. Ihr Boss Werner Mang schnappt … mehr. | 21. Juli 2022 | 2022 | |
Denkanstoß 51 – “Jetzt erst recht!” | Im Moment fühlt es sich für uns so an, als würde die Welt nur noch aus Katastrophen bestehen. Wenn man sich mit der Geschichte vertraut macht, dann erkennt man jedoch, dass noch … mehr. | 25. April 2022 | 2022 | |
Denkanstoß 50 – Wir haben keine Eile | Das Telefon klingelt. Eine leise Stimme spricht die Worte, die wir jeden Tag hören und die trotzdem jedes Mal etwas Besonderes sind, weil sie für den Anrufer den Ausnahmezustand bedeuten. „Hallo… hier … mehr. | 13. Februar 2022 | 2022 | |
Denkanstoß 49 – “Bratwurst auf die Hand” | Durch das Kirchenschiff klang „Von guten Mächten wunderbar geborgen“, so wie es sich Wilhelm Nuber kurz vor seinem Tod gewünscht hatte. Die Trauergemeinde lauschte still den tröstenden Worten dieses wunderbaren Liedes. Wilhelm … mehr. | 23. August 2021 | 2021 | |
Denkanstoß 48 – “Hurra, wir leben noch” | Die italienische Chansonsängerin Milva, die mit diesem Song im Jahr 1983 einen großen Hit hatte, lebt nicht mehr. Sie ist am 23. April im Alter von 81 Jahren verstorben. Als wir von … mehr. | 30. Mai 2021 | 2021 | |
Denkanstoß 47 – “Covid ist nicht die Pest” | Und wir leben auch nicht mehr im Mittelalter. Die Impfungen haben begonnen, der Lockdown wird gelockert, wir werden die nächsten Wochen mit schwankenden Inzidenzen leben müssen. Wir sollten uns jetzt nicht mehr … mehr. | 30. März 2021 | 2021 | |
Denkanstoß 46 – “Hört bitte auf zu jammern!” | „Bestatter an Belastungsgrenze“, „Der Lockdown ist für Bestatter ein Trauerspiel“, „Bestatter schlagen Alarm“. Schlagzeilen wie diese mussten wir in den letzten Tagen sehr viele lesen. Und das ärgert uns. Wir erleben die … mehr. | 30. Januar 2021 | 2021 | |
Denkanstoß 45 – “Danke Anke!” | Oft graust uns davor, wie der Tod, die Trauer und Beerdigungen im Fernsehen inszeniert werden. Fernsehen ist Fiction, d.h. da werden erfundene Geschichten erzählt und diese Storys folgen anderen Gesetzmäßigkeiten als das … mehr. | 17. September 2020 | 2020 | |
Denkanstoß 44 – “Über den Wolken…” | … muss die Freiheit wohl grenzenlos sein. Den Traum vom und die Begeisterung für das Fliegen hat wohl kein Künstler liebevoller beschrieben als Reinhard Mey. Dieser Song ist die Hymne aller Pilotinnen … mehr. | 20. Juli 2020 | 2020 | |
Denkanstoß 43 – “Lockup” | Endlich wieder einkaufen gehen, bei einem Cappuccino auf der Terrasse des Lieblingscafes im Freien sitzen oder mit Freunden joggen und Fußball spielen. Nach Wochen der gesellschaftlichen Enthaltsamkeit kann das Leben wieder Fahrt … mehr. | 20. Mai 2020 | 2020 | |
Denkanstoß 42 – Ode an die Freude | Es sind die kleinen Dinge, die uns im Moment Freude machen. Der Anruf eines alten Freundes, der richtige Song im Radio, das Lieblingsessen von einem fürsorglichen Partner gekocht, der Spaziergang durch die … mehr. | 30. April 2020 | 2020 | |
Denkanstoß 41 – “Wir sitzen alle im selben Boot” | Noch nie war dieser Satz bedeutsamer als im Moment! Die nächsten Wochen werden schwer, da dürfen wir uns nichts vormachen, unser Leben wird sich sehr verändern und wir sollten uns darauf vorbereiten. … mehr. | 28. Februar 2020 | 2020 | |
Denkanstoß 40 – “Familienbande” | Die Blumen-Benders gehören zu den alteingesessenen Familien in Hofberg in der Nähe von Osnabrück.i Die Gärtnerei wird in der zweiten Generation von Anneliese Bender erfolgreich geführt. Keine Hochzeit ohne wunderbare Rosensträuße aus … mehr. | 17. Januar 2020 | 2020 | |
Denkanstoß 39 – “Endlich ewiges Leben?” | Facebook mit seinem 2,4 Milliarden Usern wird in den nächsten 50 Jahren zum größten (digitalen) Friedhof der Welt. Dann werden mehr Tote dort angemeldet sein als Lebendige. Schon heute besuchen jeden Tag … mehr. | 25. September 2019 | 2019 | |
Denkanstoß 37 – “Die-in for Future” | Saskia hatte über die Hälfte der 7b davon überzeugt, mit ihr am Freitag die Schule zu schwänzen und sich für mehr Klimaschutz stark zu machen. Ihre Großeltern waren 68 auf die Straße … mehr. | 17. September 2019 | 2019 | |
Denkanstoß 38 – “Heilsame Abschiede” | Wir machen beinahe täglich die Erfahrung, dass der Ort der Beisetzung und die Gestaltung des Grabes bei der Bewältigung von Trauer eine wesentliche Rolle spielen. Anonyme und halbanonyme Beisetzungsangebote helfen trauernden Menschen … mehr. | 17. September 2019 | 2019 | |
Denkanstoß 36 – “So sterben wir” | Die Fritz-Roth-Stiftung verleiht am 25. Mai 2019 um 11.00 Uhr den Medienpreis 2019 an Roland Schulz. Der Autor und Reporter schreibt für das Magazin der Süddeutschen Zeitung. Die Laudatio auf den Preisträger … mehr. | 30. Mai 2019 | 2019 | |
Denkanstoß 35 – “Freude” | Vielleicht wird es Sie wundern, aber Freude spielt in unserem Berufsalltag als Bestatter eine große Rolle. Die Trauernden, die zu uns kommen, erleben die schlimmsten Momente ihres Lebens. Die Mutter, der Vater, … mehr. | 22. Februar 2019 | 2019 | |
Denkanstoß 34 – “Den Tod ins Leben holen!” | Trauer braucht eine Heimat, einen Ort zu dem man gehen kann und der was mit dem Verstorbenen zu tun hat. Wenn auf Friedhöfen der Leichnam oder die Asche in der Erde ruht … mehr. | 17. November 2018 | 2018 | |
Denkanstoß 33 – “Andi kommt nicht mehr” | Unruhe in der Firma. Andi Schubert, Art Director einer großen Werbeagentur, ist heute Morgen nicht zum Meeting erschienen. Der Kunde ist sauer und der Auftrag in Gefahr. Sein Boss Werner Herweg schnappt … mehr. | 17. Oktober 2018 | 2018 | |
Denkanstoß 32 – “Der Pfad der Sehnsucht” | Der Pfad der Sehnsucht beginnt mit der mehrfach gewundenen vergoldeten Linien-Skulptur aus Eisenblech von Knopp Ferro. Diese Arbeit spiegelt den Verlauf jedes menschlichen Seins. Über Jahrhunderte sind wir zum „Cogito, ergo sum“, … mehr. | 25. September 2018 | 2018 | |
Denkanstoß 31 – “Das letzte Hemd hat viele Farben” | Wir wollen Mut machen, Trauer auszuleben, und zwar so, wie es den Hinterbliebenen guttut, nicht so, wie es die Gesellschaft von ihnen erwartet. Sabine Bode und ich erzählen in unserem neuen Buch … mehr. | 17. April 2018 | 2018 | |
Denkanstoß 30 – “Sterben wir wirklich so, wie wir gelebt haben?” | Die Antwort auf diese alte Weisheit – manche würden sagen Binsenweisheit – können wir mit Nein beantworten. Was früher wahrscheinlich als Drohung gemeint war, um ein anständiges Leben zu führen, davor muss … mehr. | 28. Februar 2018 | 2018 | |
Denkanstoß 29 – “Tränen lügen oft” | Tränen begleiten unser Leben von der Geburt bis zum Tod. Vierzig Badewannen werden in Deutschland täglich voll geweint – 34 davon von Frauen. Weshalb aber weinen wir? Charles Darwin war einer der … mehr. | 27. November 2017 | 2017 | |
Denkanstoß 28 – “Gefährten – Mensch und Tier in einem Grab” | Ihr ganzes Leben lang war Jamiro da. Er war Linas treuer Begleiter. Sie hatte schon als Fünfjährige auf ihm sitzen dürfen und später dann auf dem Pferd Reiten gelernt. Jeden Nachmittag fuhr … mehr. | 30. September 2017 | 2017 | |
Denkanstoß 27 – “Helmut Kohl” | Der Abschied vom Staatsmann Helmut Kohl wird am Samstag an zwei Orten zelebriert. Es wird einen europäischen Staatsakt im Europaparlament in Straßburg geben und eine Trauerfeier im Dom zu Speyer. Beide Gedenkfeiern … mehr. | 30. Juni 2017 | 2017 | |
Denkanstoß 26 – “Auch im Sarg hat Ordnung zu herrschen” | Am Ende entscheiden sich immer noch die meisten Trauernden für ein schlichtes Totenhemd, den guten Anzug oder das graue Kostüm. Warum eigentlich? Es gibt keine Vorschrift, was der Tote im Sarg zu … mehr. | 17. April 2017 | 2017 | |
Denkanstoß 25 – “Feiern” | Erinnern sie sich noch an die Geburtstagsfeiern Ihrer Kindheit und Jugend? Schon Tage vorher war dieses Kribbeln im Bauch zu spüren, die Vorfreude auf eines der wichtigsten Ereignisse des Jahres war immer … mehr. | 28. März 2017 | 2017 | |
Denkanstoß 24 – “Lea und die Prozac-Urne” | Schauspielerin Carrie Fisher ist auf dem Forrest Lawn Cemetery in Los Angeles beerdigt worden. Bemerkenswert ist die Form ihrer Urne: Sie erinnert an eine riesige Prozac-Pille. Prozac ist ein bekanntes Antidepressivum. Die … mehr. | 29. Januar 2017 | 2017 | |
Denkanstoß 23 – “Trauriges Fest der Liebe” | Die Heinzelmännchen haben sich auch in diesem Jahr für ihren historischen Weihnachtsmarkt in der Kölner Altstadt wieder einiges einfallen lassen. Heumarkt und Alter Markt erstrahlen in weihnachtlichem Glanz. Die fröhliche Menschenmenge schiebt … mehr. | 17. Dezember 2016 | 2016 | |
Denkanstoß 22 – “Das letzte Hemd hat keine Taschen” | Dieser Denkanstoß wurde vor einigen Jahren von unserem verstorbenen Vater Fritz Roth verfasst. Die Gedanken, die Fritz damals aufgeschrieben hat, sind heute immer noch aktuell. Auch freuen wir uns darüber, auf diesem … mehr. | 30. Oktober 2016 | 2016 | |
Denkanstoß 21 – “Zuhören können” | „Herzliches Beileid“ sind die ersten Sätze, die Trauernde von Herrn B. zu hören bekommen. Wir wollen hier keine Heuchelei unterstellen. Aber schon diese Beileidsbekundung finden wir grenzwertig. Herr B. kannte den Verstorbenen … mehr. | 17. September 2016 | 2016 | |
Denkanstoß 20 – “Kleiner Bruder” | Kleiner Bruder …, diese Worte hörte man von Billy Crystal in seiner Trauerrede für Mohammed Ali immer wieder. Kleiner Bruder hat ihn die Boxlegende zu Lebzeiten genannt. Die beiden verband eine tiefe … mehr. | 30. Juli 2016 | 2016 | |
Denkanstoß 19 – “Der Mond ist aufgegangen” | Der Tod kam über Nacht, aber er kam nicht überraschend. Bettina Friese, von ihrer Familie nur Oma Betty gerufen, hatte vor wenigen Tagen ihren 90. Geburtstag gefeiert. „Die Neunzig mach´ ich voll“ … mehr. | 22. April 2016 | 2016 | |
Denkanstoß 18 – “Todesopfer 2. Klasse” | Nach den Anschlägen von Istanbul mit elf deutschen Todesopfern hat sich die öffentlich gezeigte Betroffenheit schnell wieder gelegt. Kein Facebook-Nutzer hat die deutsche Flagge über sein Profilbild gelegt, keine Schweigemärsche fanden statt … mehr. | 30. Januar 2016 | 2016 | |
Denkanstoß 17 – “Eine Million Trauernde” | Die Menschen aus Syrien, Afghanistan und dem Irak, die im Moment zu uns kommen, haben nicht nur ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Viele mussten aus der Heimat fliehen, weil ihr Leben … mehr. | 30. Oktober 2015 | 2015 | |
Denkanstoß 16 – “Trauern an Sonn- und Feiertagen verboten” | Die Tage hat uns ein Schreiben des Bestatterverbandes NRW erreicht, über das wir uns nur wundern können. Es ging um die Frage: „ … ob die Durchführung einer öffentlich angekündigten Trauerfeier (Traueranzeige … mehr. | 17. September 2015 | 2015 | |
Denkanstoß 15 – “Stille Trauer” | Als Jan die Trauerkarte in Händen hielt, war es für ihn, als würde er durch ein Fenster in seine Kindheit schauen. Er sah Herrn Sänger, wie er in seinem schicken Modeladen Blusen … mehr. | 23. Juni 2015 | 2015 | |
Denkanstoß 14 – “Und jetzt?” | Die einhundertfünfzig Kerzen im Kölner Dom sind erloschen. Es war eine bewegende Trauerfeier im Gedenken an die Toten des Absturzes von Germanwings-Flug 4U9525. Es hat den Trauernden sicher gut getan, zu sehen, … mehr. | 17. April 2015 | 2015 | |
Denkanstoß 13 – “4U9525” | Jahrzehntelang waren wir nur Zaungäste, wenn irgendwo auf der Welt ein Flugzeug abstürzte. Aus Berliner Ministerien wurden dann Beileidsbekundungen versandt, die Medien analysierten Unglücksursachen und zeigten auf fernen Flughäfen weinende Angehörige, deren … mehr. | 18. März 2015 | 2015 | |
Denkanstoß 12 – “Niemand alleine lassen” | „Je suis Charlie“, dieser Satz drückt nicht nur Protest gegen den Anschlag auf unsere Meinungsfreiheit aus. In diesen drei Worten steckt auch große Anteilnahme mit den Angehörigen der Opfer und Betroffenheit und … mehr. | 28. Januar 2015 | 2015 | |
Denkanstoß 11 – “Bei uns wird auch viel gelacht” | Dieser Satz aus einem RTL-Interview hat in den letzten Wochen zu einigen Irritationen geführt. Schließen die Berufe Bestatter und Trauerbegleiter nicht automatisch Lebensfreude und Humor aus? Wird man zwangsläufig nicht selbst irgendwann … mehr. | 17. Dezember 2014 | 2014 | |
Denkanstoß 10 – “Kindergarten auf Friedhof” | Was auf den ersten Blick merkwürdig erscheint, ist auf den zweiten von bestechender Logik. Leben und Tod gehören untrennbar zusammen. Nur trauen wir uns nicht mehr hinzuschauen, den Tod zu betrachten und … mehr. | 29. Oktober 2014 | 2014 | |
Denkanstoß 9 – “Niemand ist ersetzbar” | In unserer leistungsorientierten Gesellschaft hört man oft den Satz: Jeder ist ersetzbar. Chefs benutzen ihn, wenn Mitarbeiter das Unternehmen verlassen und für viele Trainer ist dieser Satz eine Art Mantra, um den … mehr. | 17. April 2014 | 2014 | |
Denkanstoß 8 – “Aus der Schockstarre treten” | Eine Träne rann Michael über die Wange. Die Geschichten, die seine Mitarbeiter über den verstorbenen Kollegen Volker Schuster erzählten, berührten ihn. Es tat allen gut zu sehen, dass auch der Chef trauerte, … mehr. | 29. März 2014 | 2014 | |
Denkanstoß 7 – “Schockstarre” | „Volker ist heute Nacht gestorben“, Simone Schuster versagte am Telefon die Stimme, sie weinte, konnte nicht mehr weiter reden und legte auf. Am anderen Ende der Leitung behielt der Chef des Verstorbenen … mehr. | 17. Januar 2014 | 2014 | |
Denkanstoß 6 – “November Rain” | Der November ist bei uns traditionell der Monat, in dem Trauer und Tod für kurze Zeit ins öffentliche Bewusstsein rücken. Vor dem Fenster verregnete Herbststimmung, im Kalender die gewohnten Gedenktage (Allerheiligen, Volkstrauertag, … mehr. | 30. Oktober 2013 | 2013 | |
Denkanstoß 5 – “Allein zuhause, wenn andere im Urlaub sind” | Unsere Fotoalben sind voll mit Bildern von ausgelassenem Strandleben, romantischen Bergwanderungen und stimmungsvollen Open-Air Konzerten. Die Erinnerungen an Sommermonate mit Urlaubsreisen, Familienfesten und Sonntagsausflügen ins Grüne gehören für trauernde Menschen zu den … mehr. | 24. August 2013 | 2013 | |
Denkanstoß 4 – “Fritz” | Fünf Monate nach seinem Tod haben wir unseren Vater Fritz Roth am Wochenende zur letzten Ruhe gebettet. Der Mai war sein Lieblingsmonat. Deshalb haben wir als Familie entschieden, Fritz´ Urne erst jetzt … mehr. | 27. Juni 2013 | 2013 | |
Denkanstoß 3 – “Tradition” | Im Schloss Bellevue in Berlin hängen Gemälde der ehemaligen Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland. Von Theodor Heuss bis Christan Wulff lässt sich da eine Art Ahnengalerie der Amtsträger in Öl besichtigen. Wobei der … mehr. | 20. April 2013 | 2013 | |
Denkanstoß 2 – “Wir trauern” | Es gibt bei uns im Haus der menschlichen Begleitung viele Plätze, die uns an unseren Vater erinnern. Er hat das Haus aufgebaut, die Kunst, die hier überall zu sehen ist, hat er … mehr. | 27. Februar 2013 | 2013 | |
Denkanstoß 1 – “Der Tod ist vielleicht die beste Erfindung des Lebens …” | Am 13. Dezember letzten Jahres ist mein Vater Fritz Roth gestorben. Nach Monaten Hoffen und Bangens ist er seinem Krebsleiden erlegen. Meinem Vater war es immer sehr wichtig, selbstbestimmt zu leben und … mehr. | 30. Januar 2013 | 2013 |