Denkanstoß 41 – “Wir sitzen alle im selben Boot”

Noch nie war dieser Satz bedeutsamer als im Moment! Die nächsten Wochen werden schwer, da dürfen wir uns nichts vormachen, unser Leben wird sich sehr verändern und wir sollten uns darauf vorbereiten. Je besser wir das tun, desto schneller werden wir die Krise in den Griff bekommen. Und das werden wir. Davon sind wir fest überzeugt. Wir haben eines der besten Gesundheitssysteme der Welt, unsere Verwaltungen funktionieren und die Polizei, Feuerwehr, THW, Rotes Kreuz u.a. sind sehr gut ausgebildet und gut vorbereitet auf den eingetretenen Notfall.

Es gilt strikt alle Anordnungen der Behörden zu befolgen, Ruhe zu bewahren und sich zu informieren. Wer das ungefiltert tun möchte, der ist auf den Webseiten des Robert-Koch Instituts (https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (https://www.bzga.de/) gut aufgehoben. Anlaufstellen im Netz sind auch die Webseiten der Gesundheitsämter in Ihrer Region. Empfehlenswert ist auf jeden Fall auch der Podcast mit Prof. Christian Drosten, dem Chefvirologen der Berliner Charité (https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast4684.html).

Viele von uns haben Familien, sind also in Kontakt mit anderen Menschen und stemmen die Versorgung gemeinsam. Die, die allein leben, dürfen wir auf keinen Fall allein lassen. Wie kann das gehen? Man könnte z.B. bestehende WhatsApp-Gruppen, in denen man sich bisher zum Sport oder zu anderen Freizeitaktivitäten oder auch im Job verabredet hat, dazu nutzen, auch jetzt in Kontakt zu bleiben, sich auszutauschen und um Hilfe zu bitten, wenn es einem schlecht geht und man allein zuhause sitzt.

Wenn also jemand krank wird oder sonst in Schwierigkeiten gerät, dann bitte sich an Freunde oder Nachbarn wenden und nicht zu lange damit warten. Niemand muss Scham empfinden, wenn er um Hilfe bittet. Und Hilfe kann man gar nicht oft genug anbieten, auch wenn sie vielleicht nicht immer angenommen wird.

Wenn unser neuer Alltag mit Schutzmaßnahmen, die für uns alle Einschränkungen bedeuten, organisiert ist, dann werden dunkle Momente kommen, in denen wir uns Gedanken über die Zukunft machen. Wie wird die Welt in vier Wochen aussehen? Bleiben wir gesund? Werden wir dann noch Jobs haben? Was, wenn das Geld ausgeht?

Niemand kann im Moment diese Fragen beantworten. Wir müssen in den nächsten Wochen lernen, mit großer Verunsicherung umzugehen. Die Generation, die den Krieg und die Nachkriegsjahre erlebt hat, gehört jetzt zu den Hochrisikogruppen. Viele Menschen über 70 wissen noch, wie es sich anfühlt, Unsicherheit und Bedrohung tragen zu müssen. Viele Alte sind im Moment erstaunlich gelassen. Sie wissen, dass wir fähig sind, Notsituationen zu überstehen.

Wir müssen jetzt zusammenhalten, uns solidarisch zeigen, Rücksicht aufeinander nehmen. Wir sind der Situation nicht hilflos ausgeliefert. Wir sind uns sicher, wir werden auf jede Frage eine Antwort finden.

Wir sitzen alle im selben Boot!

Herzlichst

Hanna Roth        David Roth

Sollte der schlimmste aller Fälle eintreten, dann werden wir für Sie da sein. Wir werden dafür sorgen, dass Sie und Ihre Lieben in Würde Abschied nehmen können. Im Moment ist das nur im engsten Familienkreis noch möglich. Da Mobilität und Reisefreiheit wahrscheinlich weiter eingeschränkt werden und Veranstaltungen nur noch in einem sehr begrenzten Rahmen erlaubt sind (z.B. bleiben alle Trauerhallen geschlossen), filmen unsere Mitarbeiter auf Wunsch Gedenkfeiern und Beisetzungen und schaffen so für Familienangehörige und Freunde die Möglichkeit, an den Zeremonien Anteil zu nehmen. Gedenkfeiern für alle Verwandten und den Freundeskreis können einige Wochen später im größeren Kreis bei uns stattfinden.

Wenn die Situation sich wieder beruhigt hat, dann werden wir zu vertrauten Ritualen zurückkehren und die Toten als Gemeinschaft ehren, verabschieden und in guter Erinnerung behalten.

Gemeinsam werden wir auch in schwierigen Zeiten für Sie gute Lösungen finden.
Wir sind da, wenn Sie uns brauchen.